Zweiter
Weihnachtstag in der Frühe. Im Geschenkepapierabfallberg regt
sich etwas: Es ist Ilja der alte Krippenesel, der gähnt und
Frühsport macht und plötzlich inne hält. Wo bin ich?
Warum gibt es hier kein Stroh, sondern nur Haufen von zerrissenem
Papier, alten Plastikbechern und nadelnden Tannenbäumen ? Das
ist nicht meine Krippe! Wo ist mein Freund, der Ochs? Und wo sind
all die anderen? Doch der Esel bleibt nicht lange allein, da raschelt
noch jemand im Papier: die Ratte Don Carlitos, der Herrscher über
den Müllplatz. Der verfilzte Flegel ist auf den neuen Mitbewohner
erst gar nicht gut zu sprechen, doch der Schmerz ihrer gemeinsamen
Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit verbindet sie. Und so
beschließen die beiden Ihre neue Freundschaft mit einem Weihnachtsfest
auf dem Müll.
Ein
etwas anderes Krippenspiel, mit einem eigensinnigen alten Esel und
einer verflixten Ratte, untermalt von wunderbarer Musik.
Ein Stück zum Schmunzeln, das anrührt und dennoch das
Lachen nicht zu kurz kommen läßt. Für Gross und
Klein.
Dauer:
45 Minuten
Bühne: 6 x 4 Meter
Regie:
Silvia Schwab-Jedrusiak
Schauspiel: Ulrike Rehbein
Musik: Martin Speight
Kostüm: Bettina Zumdieck
Bühne: Matthias Dietrich
Die
Produktion wurde gefördert vom Kulturamt Münster
Presse:
Das Theater tritrop hat mit "EselsOhr" ein Stück
über Sehnsucht und Freundschaft verfasst, das ans Herz geht.
In der "Weihnachtswundergeschichte" kommt der Spaß
aber trotz winterlicher Melancholie nicht zu kurz. Wenn sich Rehbein
im graubraunen Anzug und mit Puschelohren zur Morgengymnastik begibt
, ist das Gelächter im Saal groß. Die Kinder bei der
Premiere sind hingerissen von der chaotisch aussehenden Bühne,
den einfallsreichen Kostümen und den zwei streitlustigen Figuren.
Eine bezaubernde Liebeserklärung an die wahren weihnachtlichen
Werte.
(Westfälische Nachrichten)
Theater
tritrop hat für seine Uraufführung ein Krippenspiel der
etwas anderen Art entwickelt. Zwar nicht originalgetreu, dafür
aber mit viel Originalität. Ulrike Rehbein schlüpfte in
die Rolle des alten Krippentiers und verzauberte mit ihrer Interpretation
des verstoßenen Esels nicht nur die kleinen Zuschauer bei
der ausverkauften Premiere in weihnachtliche Stimmung. Ab der ersten
Szene gingen die Kinder mit, teilten das Schicksal der Tiere und
hatten immer wieder lautstark gute Ratschläge für den
Esel mit dem ab-en Ohr und die argentinische Ratte parat. Denn auch
dieser Handpuppe gab Rehbein mit piepsig-schräger Stimme und
viel Ausdruck im Plüschgesicht einen eigenen Charackter.
(Münstersche Zeitung)
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